Antibiotika bei Atemwegs­erkrankungen wie Erkältung, Sinusitis, Bronchitis?

Antibiotika bei Atemwegs­erkrankungen wie Erkältung, Sinusitis, Bronchitis?

Wann sie helfen und wann nicht.

Erkältung, Bronchitis oder Sinusitis werden meist durch Viren verursacht. Wenn Viren die Atemwegsschleimhaut infizieren und sich erfolgreich vermehren, löst unser Immunsystem eine Entzündungsreaktion aus, die zu vermehrter Schleimproduktion und den typischen Erkältungssymptomen wie z. B. Schnupfen, Halsschmerzen, Druckgefühl im Kopf und Husten führt. Bei dem Wunsch, die Erkältungssymptome zu lindern und sich bald wieder besser zu fühlen, kommen vielen Menschen Antibiotika in den Sinn. 

Um eine geeignete Behandlung zu finden, ist es jedoch wichtig zu verstehen, welche Auslöser es für die Infektion in den Atemwegen gibt: Meist sind es Viren, z. B. Rhinoviren. Zusätzlich kann es zu einer „bakteriellen Superinfektion“ kommen, bei welcher sich Bakterien als sekundäre Erreger auf eine bestehende virale Infektion aufsetzen. Antibiotika wirken nicht gegen Viren, sondern können bei bakteriellen Infektionen sinnvoll sein. 

Doch wie unterscheiden sich Bakterien und Viren? Sie können anhand ihres Aufbaus und ihrer Größe unterschieden werden:

Bakterium

Bakterium

Virus

Virus

Bakterien können unterschiedlich groß sein: Der Durchmesser der meisten Bakterien liegt bei 0,6 bis 1 Mikrometer (1 μm = ein Tausendstel Millimeter). Sie haben einen eigenen Stoffwechsel und können sich selbstständig vermehren. Viren dagegen sind ungefähr hundert Mal kleiner als Bakterien und sind zur Vermehrung auf Wirtszellen, z. B. menschliche Zellen, angewiesen.

Was sind Antibiotika und wie wirken sie?

Die Begriffe „Antibiotikum“ (Singular) und „Antibiotika“ (Plural) setzen sich aus den griechischen Wörtern „anti“ und „bios“ zusammen; das bedeutet also wörtlich übersetzt „gegen das Leben“. Damit ist aber nur das Leben von Bakterien gemeint! Antibiotika stoppen die Vermehrung von Bakterien oder töten sie ab, sind also in manchen Fällen unverzichtbar und können bei schweren Infektionen Leben retten. 

Antibiotika sind Arzneimittel, die zur Behandlung von bakteriellen Infektionen und bestimmter, durch Parasiten hervorgerufener Erkrankungen verschrieben werden. In manchen Fällen, wie z. B. vor einigen operativen Eingriffen, werden sie auch vorbeugend eingesetzt. Es gibt verschiedene Wirkstoff-Gruppen von Antibiotika. Je nach Krankheitserreger kommen unterschiedliche Substanzen zum Einsatz. Grob betrachtet gibt es sogenannte Breitband-Antibiotika, die auf ein breites Spektrum an Erregern abzielen, und Schmalspektrum-Antibiotika, die spezifisch gegen bestimmte Bakterien- oder Parasitenarten wirken. 

Antibiotika wirken, indem sie entweder: 

  1. Bakterien abtöten, indem sie auf vielfältige Weise in den bakteriellen Stoffwechsel eingreifen (bakterizid), oder 
  2. die Vermehrung von Bakterien hemmen oder gar verhindern (bakteriostatisch). 

Die meisten Bakterien, die auf oder in unserem Körper leben, also körpereigene Bakterien, sind harmlos, viele sogar nützlich. Diese „guten Bakterien“ kümmern sich unter anderem um die Verdauung der Nahrung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Immunabwehr des Körpers. 

Pathogene, also krankheitserregende Bakterien, wie z. B. Streptokokken, schädigen jedoch unseren Organismus und können Krankheitssymptome auslösen. Hier können Antibiotika in der Regel durch ihre bakterizide oder bakteriostatische Wirkung helfen. 

Tu was du liebst!
Wirkung von Antibiotika auch auf die nützliche Bakterien

Durch die oft unspezifische antibakterielle Wirkung einiger Antibiotika können neben den schädlichen auch die nützlichen Bakterien angegriffen oder abgetötet werden. Wird z. B. durch die Einnahme von Antibiotika das Gleichgewicht der Darmflora (Darm-Mikrobiom) verändert, kann es zu Verdauungsproblemen kommen. Nach der Antibiotika-Einnahme braucht die Darmflora Zeit, um sich wieder zu erholen. Daher ist ein häufiger, unnötiger Einsatz von Antibiotika zu vermeiden, um den Eingriff in die Funktion der nützlichen Bakterien zu reduzieren. Weitere mögliche Nebenwirkungen von Antibiotika können in der Packungsbeilage nachgelesen werden.

Wann können Antibiotika helfen?

Antibiotika werden unter anderem bei bakteriellen Infektionen eingesetzt, die der Organismus nicht bzw. nur schwer selbstständig bekämpfen kann. 
Dazu gehören zum Beispiel: 

  • Lungenentzündungen
  • Mandelentzündungen
  • Keuchhusten
  • Kehlkopfentzündungen
Wann können Antibiotika helfen?

Abgesehen von diesen Erkrankungen der Atemwege, gibt es verschiedene andere bakterielle Erkrankungen, die mit Antibiotika behandelt werden, wie z. B. Wundinfektionen, Harnwegsinfektionen, Endokarditis (Herzinnenhaut­entzündung) oder Sepsis (Blutvergiftung). Die obenstehende Aufzählung ist also nicht als abschließend zu verstehen. 

Bei leichten bakteriellen Infektionen der Nase, des Rachens oder der Ohren kann unser Immunsystem die Bakterien meistens selbst bekämpfen, daher tragen Antibiotika hier in der Regel nur wenig zur Genesung bei und können vermieden werden. Ein Grund, vorsichtig mit Antibiotika umzugehen, ist die Bildung von Antibiotika-Resistenzen.

Antibiotika-Resistenzen

Der unnötige und übermäßige Einsatz von Antibiotika – auch in der Landwirtschaft – hat dazu geführt, dass sie immer weniger wirksam sind. Denn Bakterien sind „Überlebenskünstler“ und werden durch Anpassung unempfindlicher oder vollständig resistent. Daher entstehen zunehmend Bakterienstämme, die eine Resistenz gegen verschiedene Arten von Antibiotika entwickelt haben. Infektionen mit solchen resistenten Keimen können länger dauern oder schwieriger zu behandeln sein und sind somit gefährlicher. Resistenzen können von Bakterium zu Bakterium, aber auch von Mensch zu Mensch weitergegeben werden. Meist siedeln sich Antibiotika-resistente Bakterien auf der (Schleim-)Haut eines Gesunden an, ohne ihn krank zu machen. Dennoch können diese Bakterien übertragen werden und andere Menschen gefährden. Resistente Erreger kommen gehäuft in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen vor, da hier regelmäßig Antibiotika angewendet werden. 

Daher ist es wichtig, verantwortungsvoll mit Antibiotika umzugehen und einen unnötigen Einsatz zu vermeiden, um nicht zum Verlust ihrer Wirksamkeit beizutragen. 

Verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika

  • Nehmen Sie Antibiotika nur ein, wenn sie Ihnen zur akuten Behandlung ärztlich verschrieben wurden. Nehmen Sie das Antibiotikum immer bis zum Ende der vom Arzt angegebenen Behandlungsdauer ein, auch wenn die Symptome vorher abklingen. Wenn Sie eine falsche Dosis einnehmen, eine oder mehrere Dosen überspringen oder das Arzneimittel kürzer als vorgeschrieben einnehmen, kann das die Resistenz von Bakterien fördern. 
  • Antibiotika, die einer anderen Person verschrieben wurden oder die noch von einer früheren Behandlung übrig geblieben sind, sollten Sie nicht einnehmen. Geben Sie auch keine Ihrer Antibiotika an andere weiter. 
  • Antibiotika richtig entsorgen: nicht im Waschbecken oder WC hinunterspülen, sondern über den Hausmüll in der Restmülltonne entsorgen.

Wann hilft die Einnahme von Antibiotika nicht?

Antibiotika wirken nicht bei Erkrankungen, die durch virale Erreger ausgelöst werden, wie es z. B. bei den folgenden Atemwegserkrankungen meist der Fall ist: 

  • Erkältung (grippaler Infekt) 
  • Grippe 
  • Bronchitis 
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) 
  • Halsentzündungen 

Dadurch, dass Viren anders aufgebaut sind als Bakterien und keinen eigenen Stoffwechsel haben, wirkt der Mechanismus der Antibiotika nicht, denn sie finden beim Virus keine Angriffspunkte.

Warum sind Antibiotika bei Erkältungen meist nicht sinnvoll?

Warum sind Antibiotika bei Erkältungen meist nicht sinnvoll?

Viele Erkrankungen der Atemwege, wie Erkältung, Nasennebenhöhlenentzündung oder Grippe (Influenza), werden durch Viren verursacht. Gegen Viren können Antibiotika jedoch nichts ausrichten. Daher empfehlen Ärzte bei Virus-Erkrankungen meistens keine Antibiotika. 

Eine Ausnahme ist die „bakterielle Superinfektion“, bei der Bakterien als sekundäre Krankheitserreger auftreten und sich auf die virale Infektion aufsetzen, wenn keine frühzeitige Behandlung stattfindet. Die Virusinfektion hat dann bereits eine Entzündungsreaktion der Atemwegsschleimhaut hervorgerufen, die zu entzündlich veränderter, verstärkter Schleimproduktion führt. Dieser Schleim kann einen Nährboden für Bakterien bieten; durch die geminderte Schutzfunktion der infizierten Schleimhaut und den zähen Schleim können sich Bakterien einnisten. Da dann wieder Bakterien „ins Spiel kommen“, kann bei einem Verdacht oder Nachweis einer „bakteriellen Superinfektion“ eine Behandlung mit Antibiotika doch notwendig sein. 

Wie lassen sich eine Erkältung, Sinusitis oder Bronchitis behandeln?

Infektionen können in den gesamten Atemwegen auftreten. Die Infektion kann dabei in den oberen Atemwegen beginnen (z. B. Schnupfen und Sinusitis) und sich in die unteren Atemwege über einen „Etagenwechsel“ ausbreiten (z. B. Bronchitis). Erfahren Sie hier mehr über typische Atemwegserkrankungen und den Aufbau der Atemwege. 

Da eine Infektion eine Entzündungsreaktion in der angegriffenen Schleimhaut auslösen kann und dies zu vermehrter Schleimproduktion führt, sind bei der Behandlung dieser Atemwegserkrankungen vor allem Entzündungshemmung und Schleimlösung bzw. Normalisierung der Schleimproduktion gefragt. 

Hier hat sich der in Soledum® Kapseln forte enthaltene Naturwirkstoff Cineol bewährt, welcher aus Eukalyptusöl gewonnen wird. Denn mit klinisch nachgewiesener Wirksamkeit zeigt er ein sinnvolles 2-in-1-Wirkprinzip: Bekämpfung der Entzündung + Schleimlösung und -normalisierung. So werden die Entzündung und die damit verbundene Überproduktion von Schleim reduziert, und ein Sekretstau wird durch erleichtertes Abhusten verhindert. Indem die Atemwegsschleimhaut wieder ihre normale Reinigungsfunktion aufnehmen kann und der Nährboden für Bakterien, nämlich der zähe Schleim, normalisiert und abtransportiert wird, kann man das Risiko „bakterieller Superinfektionen“ gezielt erheblich reduzieren. 

So sind die Soledum® Kapseln forte mit dem Wirkstoff Cineol ein starker Helfer gegen die quälenden Symptome bei Erkältung, Bronchitis und Sinusitis.

Soledum - bei welchen Erkrankungen?

  • Erkältung

    Erkältung

    Ein Kratzen im Hals, eine laufende Nase: Oft sind das die ersten Anzeichen eines grippalen Infekts, der alltagssprachlich auch Erkältung genannt wird. Besonders in der kalten Jahreszeit, im Herbst und im Winter, plagen viele Betroffene unangenehme Symptome wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Glücklicherweise ist eine Erkältung aber für gewöhnlich harmlos, sodass die Beschwerden in der Regel in ein bis zwei Wochen überstanden sind.

  • Bronchitis

    Bronchitis

    Bronchitis ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Schleimhaut der Bronchien ist bei dieser Krankheit entzündet. Das äußert sich hauptsächlich in Husten: erst trocken, im Verlauf dann mit zähflüssigem Auswurf. Bronchitis tritt im Winter öfter auf als im Sommer, Kinder sind häufiger betroffen als Erwachsene.

  • Sinusitis

    Sinusitis

    Eine Nasen­nebenhöhlen­entzündung, medizinisch Sinusitis genannt, kommt recht häufig vor – mit allein 14,5 Millionen Fällen pro Winter.1 Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen, die als Folge eines Schnupfens entstehen kann. Mit typischen Symptomen wie einer verstopften Nase und Gesichtsschmerzen ist eine Sinusitis für Betroffene unangenehm, verläuft in der Regel aber harmlos.

  • Asthma

    Asthma

    Wenn wir von Asthma sprechen, ist üblicherweise das Asthma bronchiale gemeint. Bei Bronchialasthma verengen sich die Atemwege kurzzeitig oder dauerhaft so, dass der Betroffene schlecht Luft bekommt. Auslöser können äußere Einflüsse (z. B. Einatmen von Allergenen) sein oder aber körpereigene Reize (z. B. sportliche Belastung, Stress, Infektionen). Im Gegensatz zum Asthma cardiale (Herzasthma), das Symptom einer Herzschwäche ist, ist Asthma bronchiale eine Erkrankung der Atemwege.

  • COPD

    COPD

    Vier Buchstaben, die bei vielen die Frage aufwerfen dürften: „Was ist COPD eigentlich?“ Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine chronische Lungenkrankheit. Die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung der Erkrankung: „chronic obstructive pulmonary disease“, zu Deutsch „chronisch-obstruktive Lungenerkrankung“. Der Begriff „obstruktiv“ beschreibt, dass bei COPD die Atemwege verengt sind. Das kann sich durch Atemnot – zunächst unter Belastung, später auch in Ruhe – äußern.

  • Quellen

FAQ

  • Muss Cineol in Kapselform eingenommen werden?

    Die Einnahme von kleinen  Kapseln mit dem Wirkstoff Cineol - wie Soledum® Kapseln forte (rezeptfrei in der Apotheke) - hat sich bewährt, da auf diese Weise der Wirkstoff Cineol rasch vom Körper aufgenommen wird und in den Atemwegen seine von Grund auf befreiende, schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung entfalten kann. Alternativ ist es auch möglich, Cineol in Form des Soledum® Balsams äußerlich anzuwenden – zum Einreiben, als Inhalation oder Badezusatz. Ob von innen oder von außen – mit Soledum® wird die Wirksamkeit von Cineol rasch erzielt. 
    (Soledum® Balsam).
  • Hat Cineol Nebenwirkungen?

    Die natürliche Wirkstoff Cineol ist für seine sehr gute Verträglichkeit bekannt. Cineol ist der Wirkstoff in den Soledum®-Arzneimittel mit der Darreichungsform „Kapsel“ (zum Einnehmen) und in Soledum Balsam (zur äußeren Anwendung). Wie alle Arzneimittel können auch die Soledum®-Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei Jedem auftreten müssen. Die gelegentlich und selten auftretenden möglichen Nebenwirkungen sind in Abschnitt 4 der jeweiligen Packungsbeilage genannt.